DRK-Rettungshunde
Überblick
1) Unterscheidung der Suchhunde und Sucharten
2) Eigenschaften der Hundenase
3) Ausbildung
4) Einsätze
5) Impressum für diesen Bericht

 
  1.) Allgemeines
Rettungshunde sind speziell ausgebildete Hunde, deren Fähigkeiten dazu eingesetzt werden, Menschenleben zu retten. Hundeführer und Hund absolvieren dabei zahlreiche Fachausbildungen, die sich - je nach Organisation - teilweise im Umfang und in der Tiefe unterscheiden. 
Ein Hundeführer bei der DRK-Rettungshundestaffel Nürtingen / Kirchheim erhält z. B. eine Ausbildung im Sanitätsdienst, Trümmerkunde, Einsatztaktik, Funktechnik und Kynologie (aus dem Griechischen von cyno= Hund und logos= Lehre: die Wissenschaft vom Hund).
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  Unterscheidung der Suchhunde und Sucharten
Mit den Suchhunden werden Gehorsams- und Geräteübungen sowie Flächensuche, Trümmersuche, Wassersuche und Lawinensuche trainiert. Ziel der gemeinsamen Ausbildung ist ein einsatzfähiges Rettungshundeteam, das seine Fähigkeiten durch eine jährliche Prüfung Beweis stellt. Ständiges Üben unter realistischen Bedingungen ist erforderlich, um die ständige Einsatzfähigkeit des Teams zu erhalten.
Flächensuchhund 
Der Flächensuchhund läuft frei innerhalb einer Suchkette. Er wittert die vermisste Person schon auf große Entfernung und zeigt seinem Hundeführer die vermisste Person durch Bellen oder Bringseln an.  (Ein Bringselhund nimmt einen Anhänger am Halsband - das sogenannte Bringsel -  in seinen Fang und zeigt somit seinem Hundeführer an, dass er jemanden gefunden hat.)
Trümmerhund 
Der Trümmerhund zeigt seinem Hundeführer durch Bellen die Stelle an, wo Rettungsmannschaften mit der Bergung der verschütteten Person beginnen sollen. Trümmerhunde müssen Meister der Geschicklichkeit und Körperbeherrschung sein. Sie klettern auf Leitern steil auf- oder abwärts, balancieren über Stege, kriechen durch Rohre, überschreiten Wippen - und gehen zur Not auch durchs Feuer.
Wassersuche
Die Wassersuche wird in Deutschland erst seit einigen Jahren praktiziert. Da es sich meist um eine Suche nach Ertrunkenen handelt, wird sie von manchen Hundestaffeln abgelehnt, da sie es nicht als ihre Aufgabe betrachten, Tote zu suchen.  Die Ausbildung von Wassersuchhunden ist sehr schwierig und aufwendig.
Lawinensuche
Lawinensuchhunde werden für die Suche von verschütteten Personen unter Schneemassen ausgebildet.
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  Die Hundenase
Die überragenden Fähigkeiten der Hunde bei der Suche basieren auf ihrem hervorragenden Geruchssinn. Mit  rund 200 Millionen Riechzellen ist die Hundenase etwa 44 Mal so empfindlich wie die des Menschen. Ein geschulter Hund zerlegt das gesamte Geruchsbild und erkennt kleinste Geruchspartikel eines Vermissten oder Verschütteten - auch dann, wenn er sich mitten in einer Menschengruppe befindet, wenn es rundum raucht oder stinkt. Dabei bringt den Hund meistens die sogenannte Buttersäure auf die Spur, ein Stoff, den der menschliche Körper in Stresssituationen produziert und über die Haut ausscheidet.
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  Ausbildung
Den Anfang der Ausbildung machen einerseits Geräteübungen, die den Hund an unterschiedliche Untergründe gewöhnen, und Suchübungen, bei denen der Hund den Futternapf, die Bezugsperson und schließlich auch Fremde erschnüffeln muss. Der räumliche Radius wird dabei immer größer.
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  Einsätze
Die üblichen Einsätze einer Rettungshundestaffel - die DRK-Rettungshundestaffel Nürtingen / Kirchheim z. B. hat jährlich 50-60 Einsätze - sind längst nicht so spektakulär wie die allseits bekannten Fernsehbilder von Erdbebeneinsätzen. 
„Alltag“ für die ehrenamtlichen Helfer und ihre vierbeinigen Spürnasen  ist eher die nächtliche Suche nach verwirrten Senioren, nach Kindern, nach Unfallopfern und leider immer mehr die Suche nach Personen, die freiwillig aus dem Leben scheiden wollen.
Die Arbeit in einer Rettungshundestaffel ist allerdings mit sehr hohem ehrenamtlichen Einsatz und viel Zeitaufwand verbunden. Jede Woche sind mehrfach einige Stunden für die  Ausbildung erforderlich, hinzu kommen Einsätze sowie Vorführungen an Wochenenden, mit denen die  Ausrüstungsgegenstände, Fahrzeuge und vieles mehr finanziert werden muss, da die Einsätze einer Rettungshundestaffel kostenlos sind. 
Insgesamt kommt jedes Staffelmitglied, um beim Beispiel der DRK-Rettungshundestaffel Nürtingen / Kirchheim zu bleiben, auf ca.1000 bis 1500 Stunden ehrenamtliche Tätigkeit mit seinem Hund.
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  Impressum für diesen Bericht
Autor, Originalfotos Ulf Mirlieb
Kontakt-email: ulf@mirlieb.de
Weiterführende URLs http://www.drk-rettungshund.de
Fotobearbeitung, Layout, Umsetzung Björn Heumann
© Das Copyright für den Text und für die Originalfotos bleibt beim Autor des Artikels. Das Copyright für diese html-Seite liegt bei der Redaktion von www.Rettungsdienst.NET. Für alle Fotos und Texte gelten die im Impressum der Hauptseite angegebenen Copyrightbestimmungen.